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Prof. Dr. Verena Kuni  M. A.

Kunst·Medien·Kultur - Theorie·Praxis·Vermittlung

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Daten queren. Zur Frage nach einem performativen Umgang mit Identität und Geschlecht im World Wide Web als einer Arena der Repräsentation

Vortrag im Rahmen des Panels "Ideologische Aspekte der Cyber-Kultur: Authentizität – Identität – Emanzipation" im Rahmen der Konferenz "Kommunikationskulturen zwischen Kontinuität und Wandel. Universelle Netzwerke für die Zivilgesellschaft", Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Kommunikationswissenschaft – ÖGK / Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft – DGPuK, Wien, Palais Auersperg, 31.05.-02.06.2000

Nichts weniger als ein neutraler Raum, in dem traditionelle Machtstrukturen und -politiken keine Gültigkeit mehr besitzen würden, ist das Netz vielmehr eine 'contested zone' (Kay Schaffer), kein Niemandsland also, sondern ein umkämpftes Gebiet, das denselben hegemonialen Interessen unterliegt wie andere gesellschaftliche Bereiche auch. Insbesondere das World Wide Web hat sich als dabei als ein Bereich entwickelt, in dem Informations- und Kommunikationstechnologien und Repräsentationspolitiken auf spezifische Weise ineinandergreifen. Als besonders brisant erweist sich diese Mischung dort, wo es um Fragen von Identität und Geschlecht geht. Während auf der einen Seite im Gefolge des 'Mythos Internet' Utopien und Visionen eines experimentellen und grenzüberschreitenden Umgangs mit (Geschlechts-)identitäten kursieren, bleibt angesichts der Netzrealität des World Wide Web zu fragen, ob und wie es in einer Arena der Repräsentation gelingen kann, jenseits und vollkommen unabhängig von jenen individuellen Bedingtheiten und gesellschaftlichen Normierungen zu agieren, die unser Leben im Diesseits unserer körperlichen und sozialen Existenz bestimmen.

Wenn es aber nicht allein darum gehen kann, die Mechanismen transparent zu machen, nach denen Geschlecht in den Sourcecode von Datenkörpern eingeschrieben und im Netz repräsentiert wird, sondern auch, diese wirksam zu unterlaufen – welche Möglichkeiten bietet das Medium, performative Strategien zu entwickeln, um den dominanten Code binärer Geschlechterkonstruktionen zu queren? Und wie hätten wir uns Netzidentitäten und Netzgemeinschaften vorzustellen, die jenseits einer binären Matrix agieren? Schliesslich steht hinter jeder User-iD letztlich ein 'Körper von Gewicht'…

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