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Prof. Dr. Verena Kuni  M. A.

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ÜberLebensKünstlerInnen. Gender – Ökologie – Ökonomie

Cornelia Goethe Colloquium
Interdisziplinäre Vortragsreihe | Interdisciplinary Lecture Series
CGC Goethe-Universität Frankfurt
Sommersemester 2012 | Summer 2012

Bei genauerer Betrachtung bergen die globalen Produktions- und Konsummuster eine Vielzahl ökologischer, gesundheitlicher und sozialer Probleme, die Frauen und Männer in unterschiedlicher Weise treffen. Den Männern kommt, so die These, eher die Rolle der Verursacher und den Frauen die Rolle der Opfer bzw. derjenigen zu, die jetzt gefragt sind, gege rel="noopener"n die ökologischen Erosionsprozesse vorzugehen.

Tatsächlich nutzten vor allem Männer seit der Industriellen Revolution – als Poli rel="noopener"tiker und wirtschaftliche Entscheidungsträger, als Ernährer der Familie, als freie Unternehmer – das Human- und Naturkapital, ohne den adäquaten Preis dafür zu bezahlen. Es waren Männer, welche die kapitalistische Marktwirtschaft erfunden und deren "schützende Schichten" (Joseph A. Schumpeter) zerstört haben. Männer gelten auch als treibende Akteure einer immateriellen Wirtschaft, die einmal mehr zu Verzerrungen der Geschlechterverhältnisse beiträgt. Frauen scheinen demgegenüber auf der Verliererseite dieser wirtschaftlichen Entwicklungen zu stehen:
"Von den derzeit knapp sieben Milliarden Menschen der Welt leidet etwa eine Milliarde permanent Hunger. Sieben von zehn dieser Menschen, die nicht mal einen US-Dollar pro Tag zu Leben haben, sind Frauen und Mädchen. Frauen haben kein Vermögen. Nur ein Prozent des globalen Vermögens gehört Frauen. In Entwicklungsländern produzieren Frauen achtzig Prozent der Grundnahrungsmittel, besitzen aber nur zehn Prozent der Anbauflächen und weniger als zwei Prozent aller Landtitel. Tag aus Tag ein verrichten vor allem Frauen überall auf der Welt viele Arbeiten, die nicht entlohnt werden: Sie organisieren den Familienhaushalt, ziehen die Kinder auf, pflegen Angehörige […]. Siebzig Prozent der unbezahlten Arbeit weltweit, liegt in Frauenhänden." [Ökofair, Frauen-Fakten]
Lokale Umweltprobleme zwingen zudem vorzugsweise Frauen, sich und ihre Kinder in Sicherheit zu bringen. Wanderungsbewegungen mit teilweise fatalen Folgen für ganze Regionen und den Zurückgebliebenen nehmen zu.

Aber es gibt lokale und globale Gegenbewegungen. Kollektive Frauenprojekte sorgen für sauberes Wasser, Wissenschaftlerinnen, und Aktivistinnen setzen sich für eine gutes Leben, für den Schutz natürlicher und humaner Ressourcen ein, Designerinnen und Künstlerinnen initiieren Projekte, die den Frauen in den Entwicklungsländern helfen sollen, sich und ihre Familie zu ernähren und die Kinder in die Schule zu schicken.
VertreterInnen der internationalen feministischen Politischen Ökologie machen seit vielen Jahrzehnten im Rahmen inter- und transdisziplinärer Projekte auf die Folgen der globalen Ausbeutung der Frauen aufmerksam, diskutieren und initiieren Lösungswege.

Diese Debatten bilden den Ausgangspunkt der Vortragsreihe des CGC im Sommersemester 2012. In fünf Vorträgen werden lokale und globale Folgen ökologischer und ökonomischer Ausbeutungsketten thematisiert – und lokale sowie globale Versuche und Initiativen vorgestellt, diese Ausbeutungsketten aufzuzeigen und aufzubrechen, den Klimawandel zu stoppen, die Biodiversität zu erhalten und ein gutes Leben für mehr Menschen zu ermöglichen.

Programm-Übersicht | Programme overview:

Hinweis: Ausführliche Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen (Vortragsabstracts u. Kurzbiografien der Referentinnen) sind direkt über die Hauptseite des Projekts auf www.visuelle-kultur.info abrufbar (s.a. unten).
Zudem finden sich weitere Kontextinformationen zum Arbeitsschwerpunkt "Kulturen der Nachhaltigkeit" auf www.under-construction.cc

Please note: Further details (incl. lecture abstracts) are available via the project's info page at www.visuelle-kultur.info
For further context information see also the research focus "Sustainability Cultures" at www.under-construction.cc

25.04.2012
Adrienne Goehler (Berlin)
Nachhaltigkeit braucht Entschleunigung braucht Grundeinkommen

16.05.2012
PD Dr. Diana Hummel (Frankfurt a.M.)
Klimawandel, Migration und Gender im Sahel

30.05.2012
Prof. Dr. Sabine Hofmeister (Lüneburg)
Die Neuerfindung des Ökonomischen. Beiträge feministisch-ökologischer Ökonomik zur Debatte um Nachhaltige Entwicklung

13.06.2012
Prof. Dr. Ines Weller (Bremen)
Geschlechterverhältnisse und Nachhaltigkeit in der textilen Kette. Auf den Spuren von Webfehlern im globalen Strickmuster

27.06.2012
Valia Carvalho (Berlin)
SurVivArt. Kunst für das Recht auf ein "Gutes Leben"

Alle Vorträge finden Mittwoch, 18-20 Uhr im AfE-Turm, Raum 904 statt.

Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen (Vortragsabstracts u. Kurzbiografien der Referentinnen) sind direkt über die Hauptseite des Projekts auf www.visuelle-kultur.info sowie über das Cornelia Goethe Centrum* abrufbar.
Dort lässt sich auch die pdf-Version der Broschüre (7.28 Mb)** zur Veranstaltung herunterladen.

[*/** Externe Verweise. Es gilt der Haftungsausschluss.]

Metadaten:
ÜberLebensKünstlerInnen. Gender, Ökonomie, Ökologie
Cornelia Goethe Colloquium
Sommersemester 2012
Vortragsreihe
CGC Cornelia Goethe Centrum für Frauen- und Geschlechterforschung
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Konzept: Prof. Dr. Birgit Blättel-Mink & Prof. Dr. Verena Kuni
Organisation und Unterstützung: Daniela Müller (CGC)

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