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Prof. Dr. Verena Kuni  M. A.

Kunst·Medien·Kultur - Theorie·Praxis·Vermittlung

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Art·Media·Culture - Theory·Practice·Transfer

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Daten zu Dingen

Vortrag im Rahmen der Konferenz "Neue Medien in der Kunst: Geschichte – Theorie – Ästhetik", Kunstakademie München, 21.-22.01.2010

Über Jahrzehnte hinweg war vor dem Hintergrund einer zunehmenden Digitalisierung der Kultur von einem „Verschwinden der Dinge“ die Rede. Dass ein Gutteil der Daten, die mittels digitaler Technologien kommuniziert werden, nach wie vor auf Dinge verweist, Dinge repräsentiert oder sogar Dinge generiert, schien dabei ebenso wenig ins Gewicht zu fallen wie die Tatsache, dass Datenträger, Gerätschaften und Interfaces eine materiale Dinglichkeit von erheblicher kultureller Relevanz aufweisen.

Indes tauchen seit einiger Zeit sowohl in der Alltagskultur wie auch in der Kunst vermehrt Dinge auf, die als Hybridfiguren sowohl der digitalen als auch der materialen Kultur angehören und/oder erstere in letztere (rück-)überführen.

Wie lässt sich dieses Phänomen aus kultur- und kunstwissenschaftlicher Perspektive fassen und verorten? Welche Funktion kommt ihm an der Schnittstelle zwischen Daten- und Dingwelt zu? Handelt es sich hier lediglich um skurrile Randerscheinungen, die als synergetische Überschüsse aus den Konflikten zwischen digitalen und materialen Kulturpraktiken hervorgehen? Um nostalgische Reminiszenzen oder Ergebnisse von Ersatzhandlungen, die als Reaktionen auf die beschriebenen Reibungsverluste erfolgen? Oder um ironische Kommentierungen der kulturellen Effekte der Digitalisierung? Welche Positionen beziehen speziell Künstlerinnen und Künstler in diesem Zusammenhang?
Diesen und weiteren Fragen will der Vortrag anhand ausgewählter Beispiele nachgehen.

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