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Natur – Wissenschaft – Geschlecht: Forscherinnen in Frankfurt

Interdisziplinäres Projektseminar (Fachwissenschaftliches Seminar)

Wie die Natur der Geschlechtscharaktere als soziale Konstruktion entlarvt wurde, so gilt auch die Wissenschaft als nicht geschlechtsneutral. Frauen bevorzugen andere Disziplinen als Männer und sind neben den Ingenieurwissenschaften vor allem in den Naturwissenschaften unterrepräsentiert. Zudem stellen sie nur einen geringen Anteil an den ProfessorInnen. Frauen schreiben auch nur selten Wissenschaftsgeschichte: In mehr als 100 Jahren Geschichte der Nobelpreisverleihung finden sich gerade einmal 16 Wissenschaftlerinnen, die in den Kategorien Medizin, Chemie oder Wirtschaftswissenschaften ausgezeichnet wurden.

Dennoch haben sich über die Jahrhunderte nicht wenige Frauen mit der Betrachtung und Erforschung von Naturphänomenen beschäftigt. Ein vergleichsweise prominentes Beispiel bietet etwa die in Frankfurt geborene Maria Sibylla Merian (1647-1717), die dank ihres wissenschaftlichen Interesses und ihrer präzisen Beobachtungsgabe von der Naturmalerin zur Naturforscherin wurde.

Gibt es in der Frankfurter Wissenschaftsgeschichte noch weitere Entdeckungen zu machen? Wie ist es um die Forscherinnen bestellt, die seit der Gründung der Goethe-Universität in Frankfurt gearbeitet haben bzw. arbeiten?

Diesen Fragen will die Veranstaltung nachgehen. Unser Fokus soll daher auf Naturforscherinnen liegen, die in Frankfurt gelebt, gearbeitet und gelehrt haben oder noch lehren. Ausgangspunkt und theoretische Fundierung für die gemeinsame Untersuchung des Feldes bieten Studien zum Thema Wissenschaft und Geschlecht im Kontext der Naturwissenschaften. Auf dieser Basis wollen wir uns auf den Campi der Goethe-Universität und im Stadtraum auf die Spuren von WissenschaftlerInnen in Geschichte und Gegenwart begeben. Ziel des Projektes ist es, einen "Atlas" und einen Stadtplan zu entwickeln, der Forscherinnen in Frankfurt verortet und sichtbar macht.

Hinweise:
Die Veranstaltung ist als interdisziplinäres Projektseminar angelegt und wird im Wintersemester 2013/14 fortgesetzt. Eine Teilnahme am Projekt über mehrere Semester ist möglich, aber nicht zwingend.
Literatur wird im Seminar bekannt gegeben und im Semesterapparat in der Bibliothek zur Verfügung gestellt.

Metadaten:
Sommersemester 2013
Natur – Wissenschaft – Geschlecht: Forscherinnen in Frankfurt
Interdisziplinäres Projektseminar (Fachwissenschaftliches Seminar)
Visuelle Kultur, Soziologie & Geschlechterforschung
Zusammen mit Prof. Dr. Birgit Blättel Mink
S (2 SWS) — Mi 10-12 — Sophienstr. 1-3, Raum: 206 u. Ortstermine
FW I / FW II / L2-KU-M4 / L5-KU-M4 / L3-KU-M5 / L3-KU-M6 / L3-KU-M9 (3 CP)

www.visuelle-kultur.info

dachprojekt: [IN]VISIBILIA

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