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Kunst-Maschinen

Ganz automatisch genial?
Fachwissenschaftliches Seminar

Die Kulturgeschichte ist reich an kunstvollen Maschinen und Automatenkonstruktionen — darunter auch solchen, die künstlerische Tätigkeiten des Menschen imitieren bzw. selbsttätig Bildwerke oder Objekte produzieren. Während solche Maschinen — zumal wenn sie von Künstlern konstruiert wurden — ohne weiteres der Kunst oder mindestens dem Kunsthandwerk zugeschlagen werden, gilt das noch lange nicht für ihre Elaborate. Entscheidend ist hier das Kriterium der Autorschaft.

Allerdings ist es alles andere als ungewöhnlich, dass sich Künstlerinnen und Künstler bei ihrer Arbeit technischer Apparaturen und automatisierter Prozesse bedienen — und gerade seit Beginn der Moderne hat es zahlreiche Versuche gegeben, auf diesem Wege auch die traditionelle Autorschaftsposition zu unterlaufen. Doch wie ernst ist es eigentlich zu nehmen, wenn ein Künstler wie Warhol behauptet, er wolle (wie) eine Maschine sein? Und wäre vor dem Hintergrund entsprechender Positionierungen auch eine Neubewertung "automatischer Kunstproduktion" vorzunehmen?

Das Seminar wird dieses Spannungsfeld genauer untersuchen. Die Ausstellung "Kunstmaschinen — Maschinenkunst" (Schirn Kunsthalle Frankfurt, 18. 10. 2007 bis 27. 01. 2008) bietet reiches Anschauungsmaterial zum Thema, so dass die Seminararbeit nicht nur auf der Basis ausgewählter theoretischer Texte und Bildquellen, sondern auch in direkt am Gegenstand stattfinden kann.
Hinweise:
Literatur wird in der Veranstaltung angegeben; ein Semesterapparat findet sich in der Bibliothek bereit gestellt.

Metadaten:
Wintersemester 2007/2008
Ganz automatisch genial?
Kunst-Maschinen
S (2 SWS) — Do 14-16 Uhr — Raum: 212 und Schirn Kunsthalle Frankfurt
FW I / FW II / L2-KU-M4 / L5-KU-M4 / L3-KU-M5 / L3-KU-M6 / L3-KU-M9 (3 CP)

tags: autorschaft, kunst, kunst & medien, kunstgeschichte, materielle kultur, medien, mediengeschichte, visuelle kultur, wissenschaftsgeschichte