LANDSCAPE. Landschaftsbilder – BildlandschaftenFachwissenschaftliches Seminar Landschaft ist nicht nur ein Sujet. Vielmehr konstituiert und kommuniziert sich Landschaft seit je schon als Bild und in Bildern. Insofern verwundert es nicht, dass auch heute sowohl in den Bildkünsten als auch in der bildmedialen Populärkultur Landschaft eine wichtige Rolle spielt. Im Gegenteil: Wenn Bilder dazu dienen, Vorstellungen von dem zu vermitteln, was Landschaft ist, gewesen ist, war oder sein könnte und sich in ihnen mithin Utopien und Realitäten der Verhältnisse von "Mensch" und "Umwelt", von Räumen und Zeiten, Topographien, Topologien und Chronotopoi verdichten, dann liegt es nahe, Landschafts-Bilder als Bild-Landschaften aufzufassen, die in besonderer Weise Auskunft über Zustände und Veränderungen dieser Relationen geben. Dass es sich hierbei wiederum um für den Menschen existenzielle Relationen handelt, ist alles andere als eine neue Erkenntnis; vielmehr scheint sich in der Wiederentdeckung der Landschaft unter anderem ein wachsendes allgemeines Bewusstsein für die Tragweite der systematischen Zusammenhänge von Ökologien und Ökonomien widerzuspiegeln. Auch in den apparativen Medien und namentlich in der Fotografie geht es insofern keineswegs allein – und möglicherweise seit je schon am wenigsten – um Dokumentation; zugleich jedoch gewinnt die Frage danach, was Rhetoriken des "so ist es gewesen" in ihren Landschaftsbildern im Bezug auf Gegenwarts- und Zukunftsperspektiven unserer Techno/Natur/Kultur meinen könnten, ebenso an Bedeutung wie das Spannungsfeld von Anwesenheit und Abwesenheit als Katalysator der Imagination. Mit diesem Komplex will sich das Seminar beschäftigen, wobei nicht nur mit Blick auf den Fokus Fotografie den in den Landschafts-Bildern und Bild-Landschaften entfalteten Beziehungen zwischen Material und Medium bzw. Materialität und Medialität, Motiv/Sujet und Genre, Format(en) und Kontexten nachzugehen sein wird. Hinweise: Metadaten: projekt: Formate der Fotografie |