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Diana Hummel: Klimawandel, Migration und Überlebenssicherung im Sahel – Der Blick auf Genderdimensionen

Vortragsreihe: ÜberLebensKünstlerInnen
CGC Colloquium Sommersemster 2012
Mittwoch, 09.05.2012 – 18-20 Uhr

In der wissenschaftlichen Diskussion gilt es als sehr wahrscheinlich, dass Migrationsbewegungen in Folge des globalen Klimawandels zunehmen. Dies wird insbesondere für Entwicklungsländer angenommen. Kontrovers wird diskutiert, ob Migration als vermeidbares 'worst-case-Szenario' zu betrachten ist oder als eine Anpassungsstrategie betroffener Menschen an die Gefährdung ihrer Lebensgrundlagen. Die Debatte zeichnet sich durch eine auffällige Geschlechtsneutralität aus. Doch Phänomene wie Ressourcenverknappung und Landdegradation sind mit sozialen, politischen und ökonomischen Ungleichheiten verknüpft und greifen damit tief in Geschlechterarrangements ein. Dies wird am Beispiel des westafrikanischen Sahels aufgezeigt. Er zählt zu den Regionen, die von den negativen Folgen des Klimawandels am stärksten betroffen sein werden. Zugleich steigt dort seit einigen Jahren die Migration an. Kulturell ist diese tief verankert und weist recht unterschiedliche Formen auf – von saisonaler Mobilität in Verbindung mit landwirtschaftlichen Produktionsweisen bis hin zur permanenten Emigration nach Europa. Der Vortrag geht den unterschiedlichen Migrationsmotiven, -wegen und -mustern von Frauen und Männern nach sowie der Frage, inwieweit der Klimawandel zu einer Feminisierung der Migration beiträgt.

Diana Hummel leitet am Institut für sozial-ökologische Forschung in Frankfurt den Forschungsschwerpunkt "Bevölkerungsentwicklung und Versorgung". Am Institut für Politikwissenschaft der Goethe-Universität lehrt sie als Privatdozentin in den Arbeitsbereichen Weltgesellschaft, Weltentwicklung und Weltordnung. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Biodiversität und Ernährungssicherung, Klimawandel und Migration, Urbanisierung und Versorgung.

Metadaten:
Diana Hummel: Klimawandel, Migration und Überlebenssicherung im Sahel – Der Blick auf Genderdimensionen
Vortragsreihe: ÜberLebensKünstlerInnen
CGC Colloquium Sommersemster 2012
Mittwoch 09.05.2012
Goethe Universität Frankfurt am Main
Campus Bockenheim, AfE-Turm,9. Stock, R. 904
18-20 Uhr

projekt: ÜberLebensKünstlerInnen

tags: alltagskultur, alltagstechnologien, geographie, geschlecht, geschlechterforschung, grün, kommunikation, materielle kultur, medien, mobilität, nachhaltigkeit, ökologie, ökonomie, repräsentation, sichtbarkeit, technologie, unsichtbarkeit, werkzeug, wissen, wissenschaft, wissenskulturen, zeit