Ins GrüneNeue Wege ins Stadtgrün. Eine Feldforschung. "Ins Grüne" – mit dieser Perspektive mag mancher Stadtbewohner zunächst einmal die klassiche Landpartie assoziieren: Den Aufbruch aus der Stadt, in Felder und Wälder! Der Weg ins Grüne beginnt jedoch immer bereits vor der eigenen Haustür. Nicht von ungefähr gilt Stadtgrün als eine der wichtigsten Ressourcen und einer der zentralen Indikatoren für die Bestimmung der Lebensqualität in urbanen Räumen. Und kaum zufällig spielt urbanes Grün im Zuge der aktuellen Debatten um Stadtumbau und Stadtökologie eine zentrale Rolle. Seit 2008 werden im Schwerpunkt Visuelle Kultur Lehrveranstaltungen angeboten und Projekte durchgeführt, die sich mit verschiedenen Aspekten der visuellen Kultur urbaner Räume, des "Biotops Stadt" und der Bedeutung von Stadtgrün in diesem Kontext beschäftigen. Im Sommer 2012 werden diese Stränge im Rahmen eines interdisziplinär angelegten Semesterschwerpunkts und Lehr-Forschungsprojekts zusammengeführt, das sich zum Ziel gesetzt hat, "Neue Wege ins Stadtgrün" zu erkunden – und dabei auch methodisch neue Wege zu gehen. Das Projektseminar steht in der Reihe GEHEN & SEHEN, einer Lehrveranstaltung in Form von Stadtspaziergängen, die eine Erkundung der visuellen Kultur im urbanen Raum zum Ziel haben. Die individuell und gemeinsam unternommenen Sondierungen vor Ort werden theoretisch und methodisch reflektiert, um auf dieser Basis Semesterprojekte zu erarbeiten. Im Sommersemester 2012 findet das Projektseminar in Kooperation mit dem GrünGürtel Frankfurt (Umweltamt der Stadt Frankfurt) statt. Ausgangspunkt ist das Konzept der "GrünGürtel-Speichen", das basierend auf Recherchen des Projektbüros Friedrich von Borries für das Projekt "Grüngürtel 2030" entwickelt wurde. Die GrünGürtelspeichen stellen Verbindungsachsen zwischen dem Stadtkern und dem GrünGürtel vor, die in den kommenden Jahren weiter definiert und erschlossen werden sollen. Im Rahmen eines Pilotprojekts wird im Sommer 2012 eine Speiche – ausgehend vom Bahnhofsviertel über den Westhafen, Gutleut und Gallus zum Rebstockpark – untersucht und zusammen mit den Kooperationspartnern ein "Speichenspaziergang" entwickelt. Im Fokus der Recherchen steht dabei die Frage, wie Wege in der Stadt und durch die Stadt wahrgenommen werden – und welche Rolle Stadtgrün in diesem Rahmen spielt; sowohl für jene Menschen, die in den entsprechenden Stadtvierteln leben und/oder arbeiten als auch für jene, die diese auf dem Weg in die Stadt und aus der Stadt heraus, auf dem Weg von der Arbeit oder zur Arbeit sowie in ihrer Freizeit passieren. Das Projektseminar weist eine interdisziplinäre Orientierung auf, insofern es nicht nur methodisch Brücken zu verwandten Fächern (Kulturanthropologie, Humangeographie, Kunstgeschichte) schlägt, mit denen über bestehende Kooperationen hinaus über parallele Projekte Synergien entstehen resp. konkrete Anschlüsse erzeugt werden können. So etwa konkret mit dem Projekt "Mainzer Landstrasse" (Kulturanthropologie/Prof. Dr. Gisela Welz, Römer9 u. weitere Partner), das ebenfalls über den Sommer 2012 durchgeführt wird. Das Workshop:Forum Visuelle Kultur ist eine mehrteilige Blockveranstaltung mit eingeladenen Gästen (KünstlerInnen, TheoretikerInnen und Fachleuten aus verschiedenen Praxisfeldern), die interdisziplinäre Perspektiven und Schnittstellen zwischen disziplinären Theorien und Praktiken in den Fokus nimmt. In jedem Semester konzentriert sich das Workshop:Forum auf ein Thema, das mit den laufenden Seminaren und Projekten in Zusammenhang steht. Mit "Mapping the (In)visible City – Kartierungen der (Un)Sichtbaren Stadt" richtet sich der Fokus im Sommersemester 2012 auf wissenschaftliche und künstlerische Methoden der Kartierung, die vorgestellt, erprobt und diskutiert werden. Als Gäste und Workshop-DozentInnen werden sowohl WissenschaftlerInnen unterschiedlicher Disziplinen (u.a. Kulturanthropologie, Humangeographie, Biowissenschaften) als auch KünstlerInnen und Kulturvermittlerinnen eingeladen, die in ihrer Arbeit entsprechende Methoden auf innovative Weise anwenden. Dsa Projekt "Ins Grüne" wird im Sommer 2012 im Rahmen des Förderprogramms "Wandel Gestalten!" (Heinz Nixdorf Stifung & Förderverband für die deutsche Wissenschaft / Goethe-Universität Frankfurt) gefördert. Wir danken unseren Kooperationspartnern und den Förderern! Weiterführende Informationen: Weiterführende Verweise:* GrünGürtel auf den Seiten der Stadt Frankfurt (Umweltamt) * Externe Links öffnen in einem separaten Browser-Fenster (s.a. den Haftungsausschluss/Disclaimer) projekt: Ins Grüne verwandte projekte: Biotop Stadt Frankfurt, GEHEN & SEHEN, Nachhaltigkeit, (UN)SICHTBARE STADT, Urbane Biotope - Biotop Stadt |