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"Ich sehe was, was Du nicht siehst": Bilderberge. Haufen – Sammlung – Speicher – ArchivBild-Lektüren zur visuellen Kultur. Fokus: Bilderberge Seit einigen Jahren schon ist allenthalben von einer "Bilderflut" die Rede, mit welcher wir im Zeitalter der digitalen Medien- und Bildproduktion überschwemmt werden. Einmal ganz davon abgesehen, dass es gute Gründe gibt, die beliebte biblische bzw. apokalyptische Metapher kritisch zu hinterfragen: Gerade wenn man "im Bild" und bei diesem Bild bleiben will, dürfte es lohnen, einen Blick zurück nach vorn auf ein verwandtes "Bild über Bilder" zu werfen, das jenem der "Bilderflut" historisch vorausgeht – und ihr ebenso auch nachfolgen könnte. Scheint es doch zugleich geeignet zu fassen, was von der "Flut der Bilder" bleibt und sich ihr zugleich als Fels(en) in der Brandung entgegenstemmt: Bilderberge. Ausgehend von den Bildern und Bild-Begriffen, die unsere Bild-Kultur gleichsam naturalisieren, will das Seminar eine Reise an jene Orte unternehmen, an denen sich Bilder sammeln bzw. an denen sie gesammelt werden – um sich in diesem Zuge nicht nur ein genaueres Bild von der Lage zu verschaffen, sondern auch von jenen kulturellen Praktiken, die unseren Umgang mit großen Mengen von Bildern und einer "massenhaften" Bildproduktion bestimmen. Dabei werden theoretische und praktische Erkundungen – Bildbetrachtungen und Ortstermine, gemeinsame Forschungen am Gegenstand, Lektüren und Diskussionen – Hand in Hand gehen. Hinweise: Das Seminar ist als neue Folge der Veranstaltungsreihe "'Ich sehe was, was Du nicht siehst…'. Bild-Lektüren zur Visuellen Kultur" konzipiert*, die sich mit Bildern und Bild-Begriffen der visuellen Kultur beschäftigt. Die ursprünglich für das Wintersemester angekündigte Folge zum Fokus "Schöner Wissen" wird auf das nachfolgende Semester verschoben. Siehe zum Seminarthema auch die Exkursion zur interfiction-Tagung AMNESIARCHIVE. Hintergrundinformation zum Veranstaltungskonzept und -format: In Anlehnung an das bekannte Kinderspiel lädt die Veranstaltung dazu ein, das Feld der visuellen Kultur im Spannungsfeld von Sichtbarem und Unsichtbaren zu erkunden. Ausgangspunkt ist jeweils eine gemeinsame Bildbetrachtung: Anhand von ausgewählten "Anschauungsobjekten" aus Kunst und Wissenschaft, Populär- und Alltagskultur werden exemplarische Sondierungen vorgenommen — und in diesem Zuge auch Grundbegriffe, Theorien und Methoden vorgestellt, die für die Auseinandersetzung mit der visuellen Kultur von Relevanz sind. In diesem Zuge werden nicht allein mögliche Bedeutungsschichten einzelner Bilder freigelegt und im Kontext der jeweiligen Produktions-, Publikations- und Rezeptionszusammenhänge erschlossen. Besonderes Interesse gilt beispielsweise auch den Austauschprozessen zwischen verschiedenen Bereichen der visuellen Kultur und mit anderen kulturellen Feldern sowie dem historischen Horizont ästhetischer und gesellschaftlicher (Bild-)Praktiken der Gegenwart. Dies schließt auch Ortstermine in Institutionen sowie im öffentlichen Raum ein. Metadaten: |