"Ich sehe was, was Du nicht siehst": AusstellungenFachwissenschaftliches Seminar & Vorlesung Ausstellungen sind Displays und Vehikel der Vermittlung – allerdings nicht allein für die Objekte, die sie zu sehen geben. Vielmehr rahmen sie diese und ordnen sie in einen weiterführenden Horizont gesellschaftlicher und kultureller Vorstellungen, in historisch geprägte sowie vom jeweiligen Zeitgeist informierte Ordnungen des Wissens ein. Dem entsprechend basieren kuratorische Konzepte nicht allein auf individuellen Entscheidungen, sondern müssen auf verschiedenen Ebenen mit institutionellen Vorgaben ebenso wie mit gesellschaftlichen Erwartungshaltungen umgehen und diese reflektieren. Ausgehend von ausgewählten historischen und zeitgenössischen Ausstellungen, die besonders geeignet sind, diese Aspekte systematisch zu betrachten und in verschiedenen Kontexten weiterführend zu diskutieren, sowie unterfüttert von begleitenden Lektüren wird sich die Veranstaltung mit Theorie und Praxis der Ausstellung als Format, Medium und Display der Vermittlung beschäftigen. Hinweise: Hintergrundinformation zum Veranstaltungskonzept und -format: In Anlehnung an das bekannte Kinderspiel lädt die Veranstaltung dazu ein, das Feld der visuellen Kultur im Spannungsfeld von Sichtbarem und Unsichtbaren zu erkunden. Ausgangspunkt ist jeweils eine gemeinsame Bildbetrachtung: Anhand von ausgewählten "Anschauungsobjekten" aus Kunst und Wissenschaft, Populär- und Alltagskultur werden exemplarische Sondierungen vorgenommen — und in diesem Zuge auch Grundbegriffe, Theorien und Methoden vorgestellt, die für die Auseinandersetzung mit der visuellen Kultur von Relevanz sind. In diesem Zuge werden nicht allein mögliche Bedeutungsschichten einzelner Bilder freigelegt und im Kontext der jeweiligen Produktions-, Publikations- und Rezeptionszusammenhänge erschlossen. Besonderes Interesse gilt beispielsweise auch den Austauschprozessen zwischen verschiedenen Bereichen der visuellen Kultur und mit anderen kulturellen Feldern sowie dem historischen Horizont ästhetischer und gesellschaftlicher (Bild-)Praktiken der Gegenwart. Dies schließt auch Ortstermine in Institutionen sowie im öffentlichen Raum ein. Metadaten: |