2012-09-25
754.234 Unterschriften hatte die Aktion 'Stoppt die e-Card' beim letzten Blick auf den Zähler vor Abfassung dieser Meldung angezeigt. Wenn Ihnen das noch zu wenig ist: Sie könnnen jetzt ganz bequem online Ihre Stimme abgeben, wenn Sie sich an dieser Protestaktion beteiligen wollen. Die Webseite zur Stimmabgabe finden Sie hier. Ihre Stimme wird erst gezählt, wenn Sie eine E-Mail an Ihre Adresse dazu bestätigt haben.
Unsere Meldungen zur elektronischen Gesundheitskarte können Sie hier nachlesen. Besonders empfehlen wir Ihnen diesen Beitrag, der Ihnen einen Vortrag des Datenschutzexperten Thomas Maus über die 'Risiken und Nebenwirkungen der Gesundheitstelematik' vorstellt und als Link anbietet.
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2009-01-01
Als “größten Datenskandal” hatte die Frankfurter Rundschau (FR) die Zustellung eines Pakets mit tausenden Abrechnungen von Kreditkartenkunden der Landesbank Berlin (LBB) in ihrer Redaktion bezeichnet (wir berichteten hier). Inzwischen wurde der Vorgang geklärt: Es war der Versuch, den Diebstahl eines Pakets mit Weihnachtsstollen zu vertuschen. (mehr …)
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2008-12-15
Das Gefahrenpotenzial und die Verlockung auf Diebstahl und Missbrauch von Patientendaten waren in der Debatte um die elektronische Gesundheitskarte (eGK) wichtige Argumente der Datenschutzexperten, wie z.B. in den Folien dieses Vortrags (1,2 MB) von Thomas Maus nachzulesen ist, auf den wir bereits in diesem Beitrag zu den Risiken und Nebenwirkungen der eGK hingewiesen hatten.
Schon meinten wir hier, die Realität habe die Fiktion eingeholt, als wir auf eine Meldung über die Erpressung eines US-Gesundheitsdienstleisters nach Datendiebstahl aufmerksam machten. Dabei war das noch weit entfernt, weiter jedenfalls als die Verbindungen des vom größten Datenklau der bundesrepublikanischen Geschichte betroffenen Daten-Dienstleisters Atos Wordline, den die Frankfurter Rundschau hier aufgedeckt hat, und der Gematik, zuständig für die eGK.
Atos Wordline ist eine Tochter von Atos Origin, die bereits am 31.03.08 in dieser Pressemitteilung verkündete, aufgrund eines Fünfjahresvertrages mit der Gematik nach dem Namens- und Zeitdienst auch für den zentralen Registrierungsdienst der eGK zuständig zu sein.
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2008-11-10
In diesem Beitrag zu den Risiken und Nebenwirkungen der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) haben wir auf diesen Vortrag (1,2 MB) des Datenschutzexperten Thomas Maus hingewiesen. Dort wurde auf das hohe kriminelle Potenzial hingewiesen, das der Wert einer Sammlung von Gesundheitsdaten darstellt.
Inzwischen wurde die dort ausgebreitete Fiktion von der Realität eingeholt, wie Sie in dieser Meldung bei heise.de nachlesen können: ‘US-Gesundheitsdienstleister wird nach Datendiebstahl erpresst‘.
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2007-12-05
… gebiert eine Maus, könnte man denken, wenn man die Pressemitteilung der AOK über die 'Die elektronische Gesundheitskarte in Heilbronn. Deutschlandweit erste Nutzungen der elektronischen Gesundheitskarte in einem Krankenhaus' liest: "Insgesamt wurde bisher bei 7 stationären und 2 ambulanten Behandlungen die elektronischen Gesundheitskarten eingesetzt." Welch umfangreicher Test.
Was sich wie ein falsch terminierter Aprilscherz liest, ist in Wahrheit der Auftakt einer gigantischen und unser Gesundheitswesen bedrohenden Missgeburt. Das halten Sie für überzeichnet? Dann haben Sie die Folien des Vortrags 'Risiken und Nebenwirkungen der Gesundheitstelematik' vom IT-Experten Thomas Maus noch nicht durchgesehen, auf die wir in diesem Beitrag aufmerksam gemacht haben.
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2007-11-22
Die hochsensiblen Daten von rund 25 Millionen britischen Bürgern, für die als Empfänger von Kindergeld Daten wie Namen, Geburtsdaten und Kontoverbindungen zentral registriert waren, sind spurlos verschwunden, wie z.B. das ERSTE und das ZDF berichten. Wenn nun, wie die ZDF-Moderatorin Marietta Slomka im Intro andeutete, klevere Finder mit einem flotten Programm testen, wieviele den Vornamen ihrer Kinder als Passwort fürs Online-Banking verwenden …
Der Bericht des ZDF ist durch einige Links zu interessanten Themen des Datenschutzes ergänzt. Wir als Ärztinnen und Ärzte mit der Zwangseinführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) durch den Gesetzgeber vor Augen müssen aber noch weiter denken und fragen, gibt es Gründe, die zum Zugriff auf die mithilfe der eGK zentral gespeicherten noch sensibleren Gesundheitsdaten aller Deutscher reizen?
Dazu gibt die Untersuchung von Thomas Maus eine makabre Antwort. Er hat nicht nur einschlägige Pannen mit und kriminelle Zugriffe auf sensible Daten in der Vergangenheit zusammengestellt, sondern auch abgeschätzt, welche kriminelle Energie der Wert der zentral gehorteten Gesundheitsdaten aktivieren wird. Das Ergebnis können Sie den Folien seines Vortrages 'Risiken und Nebenwirkungen der Gesundheitstelematik' als PDF-Datei (1,2MB) hier entnehmen.
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2007-11-15
Das war der Titel eines Vortrages, den Thomas Maus am 12.11.07 an der Universität Marburg hielt. Einen ‘Beipackzettel zur Gesundheitskarte’ nannte er ihn im Untertitel. Zu bescheiden, wie wir meinen, denn von Qualität und Umfang her handelte es sich um eine komplette Fachinformation, die allerdings, beschriebe sie ein neu entwickeltes Arzneimittel, bewirkte, dass es wegen Unverkäuflichkeit gar nicht erst auf den Markt käme.
Der Vergleich hinkt jedoch, denn den Termin der Markteinführung dieser Anwendung hat der Gesetzgeber bereits festgelegt und das ohne Kosten-Nutzen-Analyse, ohne Kenntnis der Risiken und Nebenwirkungen und ohne das Ergebnis der Feldversuche abzuwarten. Bei diesem recht robusten Vorgehen ist vermutlich eine adäquate Beratungsresistenz der Verantwortlichen impliziert.
Umso wichtiger ist, dass die Betroffenen, Patienten wie Angehörige der Heilberufe, sich rechtzeitig über die Risiken und Nebenwirkungen aus kundiger Quelle aufklären lassen. Der Vortragende hat sehr prompt die Folien seines Vortrages zur Verfügung gestellt. Sie können sie als PDF-Datei mit Lesezeichen und Quellenverweisen einschließlich zahlreicher Links hier herunterladen (1,2 MB).
Sie werden dann lesen können, dass der Untertitel ‘Beipackzettel’ auch seine Berechtigung hat: Die Folien sind auch für Laien verständlich und wecken vermutlich bei denen, die den Vortrag nicht hören konnten, das Verlangen auf eine Einladung des Referenten.
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