2024-03-21
Für das praktische Jahr für Medizinstudierende (PJ) gibt es eine in der Approbationsordnung festegelegte maximale Aufwandsentschädigung vom 812 €; unverändert seit dem 1.08.2022(!)01. Bei einer Wochenarbeitszeit von 38,5h errechmet sich ein Stundenlohn von nur 5,27 €! Dieser krasse Wert, der an sich schon eine Ausbeutung signalisiert, wird in vielen Kliniken noch dadurch unterboten, dass im Extremfall nur ein kostenloses Mittagessen auf der Habenseite steht. Diese Verhältnisse werden dadurch gerechtfertigt, dass im PJ nicht die Arbeit im Vordergrund stünde, sondern die Ausbildung. Wer das glaubt, hat die Berichte der Studierenden in PJ-Bewertungsprotal PJ-Ranking02 nicht gelesen. In unseren Listen 'Aufwandsentschädigung im PJ'03 gibt es einen Überblick zum Notenspektrum der Bewertungen.
Die Bewertungen sind vor allem für die Universitätskliniken immer wieder verheerend. Das ist der Grund, warum Sie zu diesem Thema bilanzierende Beiträge lesen können, wie 'Gibt es was Neues im Ausbeutungstrainingslager PJ'04 und 'Frage an Radio Eriwan: Höhere PJ-Aufwandsentschädigung, niedrigere Qualität?05'
Es finden sich darüber hinaus Berichte der Studierenden, in denen explizit eine als krass wahrgenommene Ausbeutung geschildert werden. Zitiert werden hier Berichte, wenn der Berichtszeitraum (Ende des Tertials) drei Jahre und weniger zurück liegt. Die betroffenen Universitätskliniken und Lehrkrankenhäuser werden mit dem Symbol gekennzeichnet.
Letzte Überprüfung: 2024-03-21
01 https://www.kuni.org/h/neues/beitrag/2920321#einz
elbeitrag | www.kuni.org/to/6WSRP
02 https://www.pj-ranking.de/ | www.kuni.org/to/n8Lb
03 https://www.kuni.org/h/neues/beitrag/396#einzelbe
itrag | www.kuni.org/to/BwdR6
04 https://www.kuni.org/h/neues/beitrag/2882521#einz
elbeitrag | www.kuni.org/to/zztRP
05 https://www.kuni.org/h/neues/beitrag/334#einzelbe
itrag | www.kuni.org/to/wv6RC
2024-02-06, aktualisiert: 2024-12-07
"Auch das noch! Chirurginnen werden knapp" titelte die ZEIT No 6 vom 1. Februar 2024 S. 28. und zitiert die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (dvmd): Es herrsche eine hohe Arbeitsbelastung, gepaart mit einem "misogynen und sexistischen Klima" und "längst überholten Rollenbildern", nachzulesen im "Berufsmonitoring Medizinstudierende 2022 – Ergebnisse einer bundesweiten Befragung (durch die Universität Trier) (Stand: 31.12.2023, PDF mit 8.3 MB).01
Besonders abschreckend scheint sich das Pflichttertial Chirurgie im Praktischen Jahr (PJ) auszuwirken: Die Option, chirurgisch tätig zu werden, zu Beginn des Medizinstudiums immerhin von 35% genannt, schmilzt nach dem PJ in diesem Fach auf nur noch 19%!
Das war ein Anlass, in PJ-Ranking.de nach Berichten über Sexismus und Frauenfeindlichkeit zu suchen. Zitiert werden Berichte, wenn der Berichtszeitraum (Ende des Tertials) drei Jahre und weniger zurück liegt.
So überschaubar die folgende Liste ist, jede Erfahrung mit Sexismus ist eine zu viel! Deshalb werden in den Listen "Aufwandsentschädigung im PJ" die betroffenen Universitätskliniken und Lehrkrankenhäuser mit dem Symbol gekennzeichnet.
Letzte Überprüfung: 2024-02-25
01 https://www.kbv.de/media/sp/Berufsmonitoring_Medi
zinstudierende_2022.pdf | www.kuni.org/to/n4VRP
2023-07-18
Die Demonstration findet am Mittwoch, 19.07.2023, beginnend um 10:30h ab Bahnhof Gießen statt.
Weiteres dazu in der PM des MB-Landesverbandes Hessen01
Die Forderung "bundesweite Aufwandsentschädigung mindestens in Höhe des BAföG-Höchstsatzes" ist noch bescheiden, schließlich hat der 108. Deutsche Ärztetag eine Aufwandsentschädigung in Höhe eines Referendariatsgehaltes gefordert. Wir berichteten hier02.
Zeichnen Sie bitte auf jeden Fall die Online-Petition "Ausbildung statt Ausbeutung: Endlich ein #fairesPJ im Medizinstudium!" des bvmd (Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V.)03
Nicht zuletzt empfehlen wir unsere Listen "Aufwandsentschädigung im PJ: Klassengesellschaft", in denen Sie in jedem Bundesland Lehrkrankenhäuser in der "Premium-Klasse" mit einer maximalen Aufwandsentschädigung finden04
Letzte Überprüfung: 2023-07-18
01 https://www.marburger-bund.de/hessen/pressemittei
lung/fuer-ein-faires-pj | www.kuni.org/to/6SgRP
02 https://www.kuni.org/h/neues/beitrag/2920321#einz
elbeitrag | www.kuni.org/to/6WSRP
03 https://www.openpetition.de/petition/online/ausbi
ldung-statt-ausbeutung-endlich-ein-fairespj-im-me
dizinstudium | www.kuni.org/to/VRbRP
04 https://www.kuni.org/h/neues/beitrag/396#einzelbe
itrag | www.kuni.org/to/BwdR6
2022-07-28
Angehoben wurden im 27. BAföGÄndG die Beträge für den "Grundbedarf" von 325 € auf 360 € und für die "Unterkunft" von 427 € auf 452 €.01
Bei allen Krankenhausträgern, die implizit oder explizit angeben, den "BAFöG-Höchstsatz" zu zahlen, oder sogar noch veraltete Beträge erwähnen, sollten die Studierenden auf den ab 1.08.2022 geltenden Betrag hinweisen.
Nicht zuletzt sei auf die erhebliche Differenz zur Forderung des Deutschen Ärztetages nach einer Aufwandsentschädigung in Höhe eines Referendariatsgehaltes hingewiesen (Beschlussprotokoll des 108. Deutschen Ärztetages 2005, S. 48).02. Dieses ist vom Bundesland abhängig. Eine Tabelle hat z. B. die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) bereitgestellt, die eine Anhebung für überfällig bezeichnet.03
Letzte Überprüfung: 2022-07-28
01 https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.xav?startbk=
Bundesanzeiger_BGBl&jumpTo=bgbl122s1150.pdf#__bgb
l__%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27bgbl122s1150.pdf%27%
5D__1659026386110 | www.kuni.org/to/nw3RQ
02 https://www.bundesaerztekammer.de/fileadmin/user_
upload/_old-files/downloads/Beschluesse108.pdf | www.kuni.org/to/nMwRQ
03 https://www.gew.de/vorbereitungsdienst/bezahlung-
im-vorbereitungsdienst | www.kuni.org/to/nS7RQ
2021-03-21
Mehr als fünf Jahren nach dem letzten Blick01 in die Zustände beim praktischen Jahr (PJ) ist ein Update fällig.
Im PJ sollen Medizinstudierende Erfahrungen sammeln und sich Fertigkeiten aneignen können, damit ihnen die staatliche Zulassung zur selbständigen Tätigkeit als Ärztin oder Arzt (ärztliche Approbation) verliehen werden kann; zugleich der Eintritt in eine mehrjährige fachliche Weiterbildung. Im Kontrast zu diesem Anspruch war "Haken und Mund halten" nicht nur häufig im studentischen Portal PJ-Ranking02 zu lesen, sondern auch Berichte über einen Einsatz zu nicht-ärztlichen Tatigkeiten (z.B. Botengänge).
Die vorletzte Umfrage von Via medici des Thieme Verlags, für die wir mit einem Bericht über die Ergebnisse der Umfrage 200903 geworben hatten, war 201104; die letzte danach datiert auf 201405! Durchgängig hatte in allen Umfragen die Chirurgie schlechter als die Innere Medizin und die Universitätskliniken schlechter als die Lehrkrankenhäuser abgeschnitten.
Wir haben die Berichte im Portal PJ-Ranking quasi als eine laufende Umfrage verwendet und für die beiden Hauptfächer Chirurgie (C) und Innere Medizin (I) die mittlere Note an den Universitätsklinika und den Lehrkrankenhäusern in den letzten drei Jahren bis Ende 2020 berechnet, jeweils für die drei Klassen Kl1: Premium-Klasse, Kl2: Fakultativ-Klasse und Kl3: Minimal-Klasse.
Unverändert gibt es bessere Noten für Innere Medizin als für Chirurgie und für Lekrkrankenhäuser (LKH) als für Universitätskliniken (Uni). Wer nun ein Chirurgie-Bashing erwartet, braucht nicht weiter zu lesen. Wir haben schon mehrfach darauf hingewiesen, dass das politisch gewollte Kaputtsparen der Krankenhäuser sich in Schwerpunktkliniken und Krankenhäuser der Maximalversorgung sowie in chronisch überlasteten Fachgebieten besonders verheerend auswirkt.
Dabei hat die Covid19-Pandemie in den Brennpunkt gerückt, dass die besonders gute Ausstattung deutscher Kliniken mit Intensivbetten und dafür qualifiziertem Personal unzählige Menschenleben gerettet hat. Eine hochentwickelte Chirurgie ist einer der wesentlichen Motoren für diese Entwicklung der Intensivmedizin und Anästhesie gewesen, die ihrerseits heute chirugische Eingriffe mit gutem Heilungsverlauf möglich macht, die vor Jahren noch undenkbar waren.
Allerdings soll das keine generelle Entschuldigung sein: Ein Durchsicht des Notenmedians in der Chirurgie zeigt erhebliche Unterschiede und damit Verbesserungsbedarf innerhalb der Unikliniken; die reichen in der Fakultativ-Klasse von 1,17 (das Universitätsklinikum Ausgburg mit 1,13 muss hier als Lehrkrankenhaus gewertet werden) bis 3,60 und in der Minimal-Klasse von 1,47 bis 3,3306.
Letzte Überprüfung: 2021-03-21
01 https://www.kuni.org/h/neues/beitrag/94#einzelbeit
rag | kuni.org/to/2mDR7
02 https://www.pj-ranking.de | kuni.org/to/2bnR7
03 https://www.thieme.de/viamedici/pj-pj-umfrage-155
6/a/pj-umfrage-2009-top-oder-flop-10867.htm | kuni.org/to/2PNR7
04 https://www.thieme.de/viamedici/pj-pj-umfrage-155
6/a/umfrage-pj-umfrage-2011-10862.htm | kuni.org/to/nV6b
05 https://www.thieme.de/viamedici/pj-pj-umfrage-155
6/a/pj-umfrage-2014-21649.htm | kuni.org/to/nLKb
06 https://www.kuni.org/h/neues/aufwandsentschaedigun
g-im-pj-chirurgie#aufwandsentschaedigung-im-pj-ch
irurgie-nach-noten | kuni.org/to/RMvRL
2021-01-10
Im Prinzip Ja,
bei beiden Pflichtfächern für das Praktische Jahr (PJ), Chirurgie und Innere Medizin, zeigt die Grafik klassenübergreifend, dass das Praktische Jahr (PJ) nur ausnahmsweise in der eigenen Ausbildungsstätte (Eigene Uni) absolviert wurde.
Kl: Klasse; Zuordnung der Heimat-Uni in den Listen Aufwandsentschädigung im PJ: Klassengesellschaft01; 1: Premium-, 2: Fakultativ-, 3: Minimal-Klasse.
Alle anderen Kriterien laut Bewertungsportal PJ-Ranking.de02
C: Alle chirurg. Fachrichtungen
I: Alle intern. Fachrichtungen
Ausland: LKH nicht in Deutschland (nur Ausland)
Über die Grenze: LKH lag in einem anderen deutschen Bundesland/Stadtstaat als die Heimatuni
LKH selbe Land: LKH lag im selben Bundesland/Stadtstaat wie die Heimatuni
Eigene Uni: PJ in der Heimatuni
Heimatuni ist ein Kriterium, das im Bewertungsportal PJ-Ranking.de gewählt werden kann. PJ-Ranking liefert dann alle Berichte, bei denen Studierende diese Universität angegeben haben, wobei die Berichte noch auf 'Alle chirurg. (oder intern.) Fachrichtungen' eingeengt werden können. Allerdings stehen nicht alle deutschen Universitäten und Ausbildungsstätten zur Wahl, an denen Medizin studiert werden kann: Neben den privaten Medizinausbildungsstätten fehlen auch die neueren öffentlichen wie Augsburg und Osnabrück. Es steht auch eine real nicht existierende zur Wahl: Saarbrücken. Wir vermuten, dass Studierende der einzigen Universität des Saarlandes Homburg/Saar diese Wahl getroffen haben.
Für die Grafik haben wir nur Berichte gezählt, die wir als aktuell einstufen: Im Zeitpunkt der Auswertung bis Ende des Tertials 12/2017 oder jünger. Begründet haben wir das in einem Beitrag, in dem Sie zugleich die jeweils betroffenen Fächer gelistet finden03. Ist eine Klinik Lehrkrankenhaus (LKH) mehrerer Universitäten, wurde sie bei allen mitgezählt. Als Heimatuni Witten/Herdecke wurden das HELIOS Klinikum Wuppertal und das Krankenhaus Mehrheim der Städt. Kliniken Köln gezählt und der Klasse 2 zugeordnet, die Heimatuni TU Dresden, bei der die Klassenzuordnung vom Fach abhängt, der Klasse 3.
Frage an Radio Eriwan: Ist die Abwahl der eigenen Uni vom (Haupt-)Fach abhängig?
Im Prinzip Ja,
klassenübergreifend haben die Studienden für das Haupfach Chirurgie (Alle chirurg. Fachrichtungen) häufiger ein LKH außerhalb des Bundeslandes/Stadtstaates ihrer Heimatuni oder sogar im Ausland gewählt als für das Haupfach Innere Medizin (Alle intern. Fachrichtungen), in den Klassen 1 und 2 gilt das auch für ein LKH im gleichen Bundesland/Stadtstaat.
Frage an Radio Eriwan: Siehst Du also Flucht statt Mobilität?
Im Prinzip Ja,
allerdings noch mehr Flucht dank Mobilität.
Letzte Überprüfung: 2021-01-10
01 https://www.kuni.org/h/neues/beitrag/396#einzelbei
trag | kuni.org/to/BwdR6
02 https://www.pj-ranking.de/ | kuni.org/to/n8Lb
03 https://www.kuni.org/h/neues/beitrag/2516911#einze
lbeitrag | kuni.org/to/bZfRL
2020-12-21
Im Prinzip Ja,
zeigt doch die Verteilung der Lehrkrankenhäuser (LKH) in den drei Klassen (Premium, Fakultativ und Minimal) generell eine deutliche Verschiebung zugunsten der Premium-Klasse beim Vergleich mit 2014, als Radio Eriwan dieses Thema behandelt hatte01.
Frage an Radio Eriwan: Ist diese Säulengrafik mit der aus 2014 vergleichbar?
Im Prinzip Ja,
allerdings lediglich die Haufigkeitsverteilung der Klassen in den Bundesländern. Die Höhe der Säulen ist nach einem anderen Maßstab errechnet worden: Den Statistiken des IMPP wurde die Anzahl der Studierenden entnommen, die Herbst 2019 und Frühjahr 2020 im Bundesland an der Prüfung M3 teilgenommen hatten02. Diese Anzahl wurde durch die Bevökerung des Bundeslandes 2019 dividiert03 und mit dem Resultat die Anzahl der Lehrkrankenhäuser im Bundesland gewichtet. Dieses Maß wird "Ausbildungsleistung" genannt.
Der Vergleich mit 2014 zeigt eine erfreuliche Verschiebung von der Minimal- zur Premium- und Fakultativ-Klasse.
Frage an Radio Eriwan: Ist die Anzahl der LKH gleich der, die LKH – handverlesen04 ausgibt?
Im Prinzip Ja,
allerdings gibt es im Einzelfall Abweichungen: LKH, die in einer Stadt unter dem Dach eines Trägers zusammenarbeiten, können in einem Eintrag mit Verweisen auf verschiedene Standorte auf der Karte zusammengefasst sein. Gibt es für verschiedene Fachgebiete (-kliniken) eines großen Universitätsklinikums dedizierte Beurteilungen bei PJ-Ranking, gibt LKH – handverlesen für eine Ausbildungsstätte mehrere Einträge aus. Bei der TU Dresden sind Aufwandsentschädigung und damit die Klassenzuordnung vom Fachgebiet abhängig. In diesem Sonderfall haben wir die Ausbildungsleistung je zur Hälfte der Fakultativ- und der Minimal-Klasse zugeordnet.
Frage an Radio Eriwan: Hat sich in den sechs Jahren alles verbessert?
Im Prinzip Nein,
Wie 2014 hinterlassen Universitätskliniken, die PJ-Studierende mit nicht mehr als einem freien Mittagessen abspeisen, in den Säulen tiefschwarze Spuren.
Letzte Überprüfung: 2020-12-21
01 https://www.kuni.org/h/neues/beitrag/398#einzelbei
trag | kuni.org/to/VtKR7
02 https://www.impp.de/informationen/berichte/ergebn
isberichte/medizin.html | kuni.org/to/VHcR7
03 https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_deutschen
_Bundesl%C3%A4nder_nach_Bev%C3%B6lkerung | kuni.org/to/VLpR7
04 https://www.kuni.org/h/neues/lehrkrankenhaus-handv
erlesen#lehrkrankenhaus-handverlesen | kuni.org/to/mg3R7
2020-12-08
Pro Monat ergeben also sich bei einer Fünftagewoche und vier Wochen pro Monat statt bisher 400 nun 450 €. Die Lehrkrankenhäuser (LKH) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU)01 halten sich i.d.R .an die mit dem Institut für Ausbildung und Studienangelegenheiten (IfAS) der WWU vereinbahrten Regelung der Aufwandsentschädigung, auch wenn diese vom IfAS als konsertierte Obergrenze bezeichnet wird02.
PJ-Studierende müssen aber mit noch nicht aktualisierten Webseiten der LKH rechnen. Diese sind vorrangig damit beschäftigt, die Öffentlichkeit über die am Haus geltenden Regelungen zum Infektionsschutz infolge der sich ständig ändernden Vorgaben im Rahmen der COVID-19-Pandemie zu informieren. Die Fachklinik Bentheim hat die Änderung als erstes LKH öffentlich gemacht03.
Die betroffenen LKH sind im PJ-Portal.de04 gelistet, dem sich die WWU schon frühzeitig angeschlossen hat. Dort können sich auch Studierende anderer Universitäten anmelden und brauchen nicht mehr den Umweg über das IfAS zu machen, wie es noch einige LKH anführen.
Letzte Überprüfung: 2022-11-10
01 https://www.pj-portal.de/index_ms.php?PAGE_ID=40&
FACULTY_ID=1 | www.kuni.org/to/fGTR7
02 https://medicampus.uni-muenster.de/pj-doku.html | www.kuni.org/to/sDKRn
03 https://www.fk-bentheim.de/karriere/praktisches-j
ahr/ | www.kuni.org/to/YkcR7
04 https://www.pj-portal.de/ | www.kuni.org/to/Zh8R7
∨
2020-12-03, aktualisiert: 2024-08-06
Vor mehr als sieben Jahren, am 1.04.2013, ist durch eine Änderung der Approbationsordnung für Ärzte die Freizügigkeit für PJler in Kraft getreten, das praktische Jahr (PJ) auch "in anderen Universitätskrankenhäusern oder Lehrkrankenhäusern anderer Universitäten zu absolvieren, sofern dort genügend Plätze zur Verfügung stehen." (§ 3, 2, letzter Satz)01.
Um den Studierenden einen bundesweiten Überblick zu erleichtern, gibt es in diesem Blog außer den bisherigen Listen nach Bundesländern "Aufwandsentschädigung im PJ" mit der Einteilung in Premium-, Fakultativ- und Minimal-Klasse02 nun auch die Möglichkeit, interaktiv eine Liste über mehrere Bundesländer zu generieren und dabei nach zusätzlichen Merkmalen (natürlich auch wieder nach Klassen) auszuwählen: Lehrkrankenhaus handverlesen03. Beachten Sie auch die FAQ04 dazu.
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) sieht ein Hindernis für die Mobilität im bürokratischen Aufwand und hat deshalb auf ihrer 137. Hauptversammlung05 am 7.11.2020 den Beschluss Nr. 13 "PJ-Mobilität braucht mehr Kooperation" gefasst06. Darin fordert der MB "alle noch nicht am „PJ-Portal“ teilnehmenden Medizinischen Fakultäten dazu auf, sich diesem bundesweiten Online-Vergabe-Tool anzuschließen". Er zählt 14 Ausbildungsstätten auf, die im Oktober 2020 dort noch nicht zu finden waren. Inzwischen stehen aus dieser Liste weitere zwei, Kiel und Marburg, auch auf PJ-Portal.de07 zur Auswahl.
Es fehlen in Bayern von sechs nur noch Regensburg, von den acht in Nordrhein-Westfalen noch Duisburg-Essen und Köln, in Hessen von den drei Gießen sowie jeweils die einzige im Saarland und in Rheinland-Pfalz.
2022 sind zum Sommersemester Witten-Herdecke und Ulm sowie zum Wintersemester Gießen dazugekommen und danach noch Potsdam und Mainz.
2023 ist nun auch Heidelberg dabei; 2024 die Universität des Saarlandes.
Ein spezielles Verständnis von Mobilität im PJ ist in Baden-Württemberg zu sehen: Dort ist seit 2022 wenigstens eine der fünf Fakultäten im PJ-Portal vertreten. Die Universität Ulm hat unter dem Titel "PJ Mobilität" eine interaktive Karte verlinkt08. Unter dem Satz "Auf der interaktiven Karte den richtigen Standort finden" besteht die Auswahl für Deutschland ausschließlich aus Universitätskliniken, Lehrkrankenhäusern und Lehrpraxen der fünf Fakultäten Baden-Württembergs und "International" aus zahlreichen Ausbildungsstätten außerhalb Deutschlands. Die anderen Bundesländer sind ausgespart.
Hinweise: Das neue Lehrkrankenhaus der Uni Ulm, das Alb-Donau-Klinikum Ehingen, wird nicht angezeigt.
Letzte Überprüfung: 2020-12-02
01 https://www.gesetze-im-internet.de/_appro_2002/__
3.html | kuni.org/to/mwbRC
02 https://www.kuni.org/h/neues/beitrag/396#einzelbei
trag | kuni.org/to/BwdR6
03 https://www.kuni.org/h/neues/lehrkrankenhaus-handv
erlesen#lehrkrankenhaus-handverlesen | kuni.org/to/mg3R7
04 https://www.kuni.org/h/neues/faq-zu-lkh-handverles
en#inhalt | kuni.org/to/wCyR7
05 https://www.marburger-bund.de/bundesverband/meldu
ngen/aus-der-aktuellen-krise-lehren-fuer-die-zuku
nft-ziehen | kuni.org/to/Z2LR7
06 http://www.marburger-bund.de/sites/default/files/
files/2020-11/Beschl%C3%BCsse_137_HV-extern.pdf | kuni.org/to/ZDzR7
07 https://www.pj-portal.de/ | kuni.org/to/Zh8R7
08 https://www.pj-input.de/pj-aber-wo/karte-der-pj-s
tandorte | kuni.org/to/vGHR
2020-11-21
Bei der letzten Anhebung der Aufwandsentschädigung für Studierende im praktischen Jahr (PJ) zum 1.08.201901 auf 744 € war bereits der nächste kleine Schritt zum 1.10.2020 festgelegt worden. Auch diese minimale Korrektur nach oben bleibt fern der Forderung des Deutschen Ärztetages nach einer Aufwandsentschädigung in Höhe eines Referendariatsgehaltes02 vor über einem Jahrzehnt!
Bei allen Krankenhausträgern, die implizit oder explizit angeben, den "BAFöG-Höchstsatz" zu zahlen, oder sogar noch veraltete Beträge erwähnen, sollten die Studierenden auf den ab 1.10.2020 geltenden Betrag hinweisen.
Übrigends: Für Studierende "in pandemiebedingten Notlagen" stellt die Bundesregierung "Überbrückungshilfe" bereit03.
Letzte Überprüfung: 2020-11-21
01 https://www.bafög.de/de/-13-bedarf-fuer-studiere
nde-230.php | kuni.org/to/FLrRC
02 https://www.bundesaerztekammer.de/aerztetag/besch
lussprotokolle-ab-1996/112-daet-2009/punkt-viii/a
erztliche-ausbildung/5-praktisches-jahr/ | kuni.org/to/tvRRC
03 https://www.bmbf.de/de/wissenswertes-zur-ueberbru
eckungshilfe-fuer-studierende-11509.html | kuni.org/to/xnvR7
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