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Einfach mal geknipst? Das Fotografische, die Fotografie, die Fotokunst

Fachwissenschaftliches Proseminar
WS 2019/2020

Dieses Seminar wird von Dr. Christina Leber abgehalten.

Was ist Fotografie eigentlich und wann wurde sie erfunden? Sind ihre Anfänge im 19. Jahrhundert zu verorten oder wurde die Idee der Fotografie vielleicht schon viel früher geboren?

Wir wollen uns von den Anfängen des Fotografischen über fotografische Techniken bis zur künstlerischen Fotografie bewegen.
Dabei möchten wir untersuchen, wie vielseitig die analogen Techniken sind, und überprüfen, ob sie durch die Digitalisierung an Einfluss verloren haben. Aber auch die digitalen Techniken sollen betrachtet werden sowie Kombinationen aus beiden Verfahren. Was sind die Unterschiede in den Herangehensweisen, den Haltungen und Ausdrucksformen? Welche Möglichkeiten bieten sich Künstlerinnen und Künstlern? Und welche Veränderungen ergeben sich daraus für unsere Wahrnehmung des fotografischen Bildes? Durch die enorme Vielfalt der fotografischen Techniken, die seit der Digitalisierung eher zu- als abgenommen hat, könnte die Frage entstehen, welche Technik für welche Art Motiv herangezogen werden sollte. Was steht im Vordergrund? Das Motiv oder das Material? Können beide aufeinander abgestimmt werden und wenn ja, wie? Die Fotografie gilt als Material, das die Realität möglichst genau abzubilden vermag. Ist das wirklich der Fall? Welche Geschichte und welche Geschichten werden uns anhand der Fotografie vermittelt?

Fotografie unterliegt immer auch der Zeit, sowohl in der Herstellung – egal, ob analog oder digital – als auch in der Bildrezeption. Darüber hinaus spiegelt sie die Zeit ihres Entstehens wieder. Dabei spielen nicht nur die Bilder an sich eine Rolle, sondern auch die Farbigkeit eines Bildes unterliegt Trends und Moden. Der Faktor Zeit soll daher im Besonderen betrachtet werden.
Zudem wird die kameralose Fotografie als eigenes Thema behandelt. Was versteht man darunter und wo kommt sie zur Anwendung?
Fotografie ist ein Kommunikationsmittel – heute mehr denn je. Im Internet und mit dem Smartphone sind wir jeden Tag neu unzähligen Bildern ausgesetzt. Was hat das für Auswirkungen auf unsere Wahrnehmung? Wie nehmen wir Bilder wahr und inwiefern könnte es sinnvoll sein, bei der Betrachtung genauer hinzuschauen?

Zum Schluss möchten wir den Anfang des Seminars noch einmal aufgreifen und „für eine Philosophie der Fotografie“ (Villém Flusser) plädieren.
Geplant sind Ortstermine in verschiedenen Institutionen zur Veranschaulichung der Seminarthemen. Darüber hinaus wird eine Reihe von einschlägigen Publikationen, theoretischen Ansätzen und Filmbeiträgen vorgestellt und diskutiert.

Metadaten:
Wintersemester 2019/2020
Das Fotografische
Fachwissenschaftliches Proseminar
Dr. Christina Leber
PS | S (2 SWS) — Do 14-18* (* Blöcke) — Orstermine
FW I | L1-KU-M1 | L2-KU-M2 | L3-KU-M2 | L5-KU-M2 (3 CP)
BA/NF KMKB M2 (5 CPs)– BA/NF KMKB M4 (2 CPs) – BA/NF KMKB M6 (3 CPs) – BA/NF Gender Studies

projekt: Formate der Fotografie

tags: agency, alltagskultur, alltagstechnologien, analogital, archive, ästhetik, ausstellungen, bild & imagination, digitale kultur, displays, fotografie, kommunikation, kulturgeschichte, kunst & gesellschaft, kunst & medien, kunst & öffentlichkeit, kunst & wissenschaft, kuratieren, materielle kultur, medienkultur, netzkulturen, objekte/sachen/dinge, repräsentation, technologie, unsichtbarkeit, visuelle kultur, wahrnehmung, werkzeug, wissenskulturen