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"Ich sehe was, was Du nicht siehst": Wellness

Seminar & Kolloquium

Ausgehend von den USA hat sich Wellness in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als Oberbegriff für ganzheitliche Gesundheitskonzepte etabliert, die gleichermaßen auf physisches und psychisches Wohlbefinden zielen (well being, fitness, happiness). Indessen gibt es nicht nur eine denkbar große Vielfalt von Vorstellungen, wie der Begriff zu füllen und wie ein solcher Zustand des Wohlseins zu erreichen ist, die sich zudem aus unterschiedlichen Quellen speisen.

Schon früh hat sich Wellness auch als verlässliche Universalformel einer Werbewirtschaft bewährt, die auf das Bedürfnis nach körperlicher und geistiger Gesundheit bzw. nach ganzheitlichem Wohlbefinden setzt, um die unterschiedlichsten Produkte – von Nahrungsmitteln über Kleidung und Sportartikel bis hin zu Trainingsprogrammen, Freizeit- und Urlaubsangeboten – erfolgreich auf den Markt zu bringen. In diesem Kontext spielt ein Konvolut einschlägiger Bilder, die ein entsprechendes Image transportieren sollen, eine wichtige Rolle.

Die Veranstaltung wird sich mit diesen Bildern beschäftigen und sie einer genaueren Betrachtung unterziehen, um ihre visuellen und ästhetischen Strategien zu analysieren und im Kontext der Konzepte und Ideen, an die sie anknüpfen, vor dem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Horizont, in den sie einzuordnen sind, weiterführend zu reflektieren.
Neben der Alltagskultur werden dabei auch Beiträge aus der Kunst zu betrachten und zu diskutieren sein, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Komplex Wellness befassen und/oder seinem Assoziationsraum situieren lassen.

Hinweise:

Aufgrund der hohen Nachfrage für den Beleg des fachwissenschaftlichen Kolloquiums kann die Veranstaltung leider nicht wie ursprünglich geplant als Vorlesung mit Seminar durchgeführt werden.

Bei Interesse an einer forschungsorientierten Arbeit mit Praxisbezug kann diese im Zusammenhang mit dem Projekt BAD FRANKFURT entstehen. Weitere Informationen hierzu in der Veranstaltung.

Literatur und Ressourcen zum Thema werden in der Veranstaltung sowie im Semesterapparat in der Bibliothek zur Verfügung gestellt.

Hintergrundinformation zum Veranstaltungskonzept und -format:

In Anlehnung an das bekannte Kinderspiel lädt die Veranstaltung dazu ein, das Feld der visuellen Kultur im Spannungsfeld von Sichtbarem und Unsichtbaren zu erkunden. Ausgangspunkt ist jeweils eine gemeinsame Bildbetrachtung: Anhand von ausgewählten "Anschauungsobjekten" aus Kunst und Wissenschaft, Populär- und Alltagskultur werden exemplarische Sondierungen vorgenommen — und in diesem Zuge auch Grundbegriffe, Theorien und Methoden vorgestellt, die für die Auseinandersetzung mit der visuellen Kultur von Relevanz sind.

In diesem Zuge werden nicht allein mögliche Bedeutungsschichten einzelner Bilder freigelegt und im Kontext der jeweiligen Produktions-, Publikations- und Rezeptionszusammenhänge erschlossen. Besonderes Interesse gilt beispielsweise auch den Austauschprozessen zwischen verschiedenen Bereichen der visuellen Kultur und mit anderen kulturellen Feldern sowie dem historischen Horizont ästhetischer und gesellschaftlicher (Bild-)Praktiken der Gegenwart. Dies schließt auch Ortstermine in Institutionen sowie im öffentlichen Raum ein.

Metadaten:
Sommersemester 2014
"Ich sehe was, was Du nicht siehst" – Bild-Lektüren zur Visuellen Kultur
Fokus: Wellness
S | KO (2 SWS) — Do 12-14 — Sophienstr. 1-3, Raum: 206 und Ortstermine
FWI / FW II / L2-KU-M4 / L5-KU-M4 / L3-KU-M5 / L3-KU-M6 / L3-KU-M9 (3 CPs)
BA/NF M6 (S: 3 CPs | KO: 6 CPs)

tags: alltagskultur, alltagstechnologien, ästhetik, bild & imagination, design, displays, geschlecht, körper, kulturgeschichte, kunst & gesellschaft, kunst & medien, kunst & wissenschaft, kunstgeschichte, medizin, nachhaltigkeit, ort, orte & räume, popkultur, populärkultur, raum, repräsentation, topologie, unsichtbarkeit, visuelle kultur, wahrnehmung, wissenschaftsgeschichte, wissenskulturen, zeit