MO(NU)MENTE-WERKSTATT: KUNST MACHT STADTSeminar & Kolloquium [Hinweis: Diese Veranstaltung ist Teil des Schwerpunkts zum Thema, der aus den Formaten Vorlesung-Seminar und Seminar-Kolloquium besteht. Während V|S MO(NU)MENTE: STADT MACHT KUNST einzeln belegt werden kann, dient die Arbeit in der S|KO MO(NU)MENTE-WERKSTATT: KUNST MACHT STADT einer weiterführenden, vertiefenden inhaltlichen und methodischen Auseinandersetzung mit ausgewählten Themen und Komplexen.] Wem gehört die Stadt als Raum für Kunst? Wer bestimmt, welche Kunst in urbanen Räumen zu sehen und zu erfahren ist? Kunst, die öffentlich zugänglich ist, die breitere Öffentlichkeit erreichen will und dem entsprechend adressiert, hat eine denkbar lange und vielfältige Geschichte. Die im Hintergrund stehenden Ideen und Konzepte gehen dabei ebenso wie die konkreten Umsetzungen in die Praxis aus dem hervor, was jeweils unter Öffentlichkeit und was unter Kunst verstanden wird. Welche Aufgaben und welche spezifischen Potenziale Kunst in diesem Kontext zugewiesen bzw. zugestanden werden, hängt vom jeweiligen gesellschaftlichen und politischen Selbstverständnis der Städte ab, das wie diese insgesamt dem historischen Wandel unterliegt. Wenn Kunst urbanen Raum besetzt, wird das schon in der jeweiligen Zeitgenosschenschaft keineswegs immer und von allen als Bereicherung wahrgenommen. Mit der Zeit mag sich manche Woge glätten, mancher Skandal in Vergessenheit geraten, mitunter auch die zuvor versagte Wertschätzung einstellen – wie dies beispielsweise nicht selten bei zunächst als Vandalismus diffamierter Street Art der Fall ist. Umgekehrt können aber auch längst zum urbanen Mobiliar gezählte Monumente unversehens zum Störfall werden: Ist das Kunst oder kann das weg? Oder muss das vielleicht sogar weg? Nicht erst in jüngerer Zeit wird diese Frage an Kunstwerke gerichtet, die in öffentlich zugänglichen Räumen aufgestellt sind – inzwischen aber zunehmend häufig an Denkmäler, deren Widmungen sich aus der Gegenwartsperspektive als problematisch, wenn nicht gar untragbar erweisen. Gegen sie erheben sich zu Recht Stimmen des Protests. Zugleich stellt sich die Frage, ob das Entfernen allein als Mittel zur Lösung der Probleme taugt, für die manche Monumente aus heutiger Sicht stehen. Vor diesem Hintergrund wollen wir uns mit von Kunst und künstlerischen Interventionen geprägten Situationen im Stadtraum befassen. Während wir uns in der Vorlesungs- und Seminar-Veranstaltung V | S MO(NU)MENTE – STADT MACHT KUNST das Feld anhand ausgewählter Beispiele grundlegend erschließen wollen, lädt die hierauf aufbauende Veranstaltung S | KO MO(NU)MENTE – WERKSTATT : KUNST MACHT STADT zu vertiefenden Recherchen und einem Perspektivwechsel ein: Welche peformativen Potenziale hat Kunst im urbanen Raum? Wie wollen wir mit diesen Potenzialen umgehen, wenn sie sich als problematisch erweisen? Wie kann es gelingen, mit Kunst partizipative Wahrnehmungs- und Reflexionsräume für eine demokratische Stadtgesellschaft zu schaffen, gegebenen falls auch neu zu öffnen und zu gestalten? Hierfür wollen wir in der WERKSTATT gemeinsam Werkzeuge entwickeln und erproben. Die Werkstatt ist zugleich Teil des Arbeitsprogramms der interdisziplinären FZHG-Studiengruppe WERKZEUGWISSEN – WISSENSWERKZEUGE. In jedem Semester wird ein Seminar-Kolloquium zu einem ausgewählten Schwerpunkt angeboten. Im Mittelpunkt steht eine Begriffs- und Methodenarbeit, die auf der Basis von Lektüren, Betrachtungen und Untersuchungen am Gegenstand, Demonstrationen und Diskussionen, Exkursionen bzw. Ortsterminen sowie Workshops und Gastvorträgen an der Schnittstelle von Theorie und Praxis bzw. Theorien und Praktiken vielfältige Zugänge zum Gegenstand eröffnen soll. Weiterführende Informationen zur Studiengruppe: Metadaten: projekte: Demokratie Denkmal Demokratie, MAPPING THE (IN)VISIBLE CITY |