Fotografieren ist… Über die Vielfalt des fotografischen MaterialsProseminar &: Seminar Dozentinnen: Dr. Christina Leber & Dr. Katrin Thomschke Für unsere aktuelle Ausstellung "Von hier aus. Eine Bestandsaufnahme" haben wir 20 künstlerische Positionen versammelt, die belegen, welche experimentelle Vielfalt Fotografie als künstlerische Gattung hervorgebracht hat. Zu sehen ist eine faszinierende Zusammenstellung, die von der Idee des platonischen Höhlengleichnisses bis zur digitalen Bilderzeugung reicht und fotografische Bilder aus verschiedenen Techniken ebenso einbezieht wie Reliefs, Skulpturen und Filme. Darüber wird deutlich, dass sich die Fotografie als ein technisches Medium beständig weiterentwickelt. Während in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Chemiker, Physiker und Künstler verschiedene analoge fotografische Verfahren entwickelt haben, kommen im 20. Jahrhundert digitale Produktionsmittel hinzu. Seit dem 21. Jahrhundert programmieren Informatikerinnen und Softwareentwickler eine Vielzahl digitaler Verfahren. Heute lassen Bilder auf einer Vielzahl an digitalen Geräten die »Fotografie« einmal mehr in aller Munde sein. Die Frage ist berechtigt, ob im Fall von datenbasierten Bildern überhaupt noch von einem Zeichnen mit Licht die Rede sein kann oder ob hier nicht vielmehr von virtuellen, also die Wirklichkeit simulierenden Abbildungen gesprochen werden sollte. Haben die heutigen Bilder im Netz also noch etwas mit der Idee der Fotografie zu tun? Und was ist Fotografieren heute? Das Seminar beschäftigt sich mit diesen grundsätzlichen Fragen zu fotografischen Kunstwerken und beleuchtet die Exponate der Ausstellung »Von hier aus. Eine Bestandsaufnahme« aus technischer, theoretischer und wahrnehmungsästhetischer Perspektive. Die Lektüre ausgewählter fototheoretischer Texte ist obligatorisch und Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme an dem Seminar. Metadaten: projekt: Formate der Fotografie |