2010-02-10
Im Prinzip Nein.
Auch für das Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg ist nach diesem Spiegel-Artikel lediglich erwiesen, dass eine spionagefähige Software installiert worden ist, mit der, ohne Spuren zu hinterlassen, die Arbeitsplatzcomputer aller Mitarbeiter durchsucht werden konnten. Gesucht wurde nach dieser Software, nachdem Prof. Dr. med. Jörg F. Debatin, Ärztlicher Direktor und Vorsitzender des Vorstandes, aus einer Stellungnahme zitiert hatte, die ein Arzt vertraulich für Mitglieder der Hamburger Bürgerschaft verfasst hatte.
Wenn also eine Online-Spionage noch nicht einmal für das UKE eindeutig erwiesen ist, gilt das erst recht auch für Hessens Kliniken.
Wir empfehlen deshalb auch keine gleichartige Untersuchung an hessischen Krankenhäusern. Wenn Sie nicht wissen, welche Daten wie offen liegen, kann ein socialising mit den richtigen Mitarbeitern weiter helfen.
Um niemanden in Versuchung zu führen, gegen den Datenschutz zu verstoßen, empfehlen wir grundsätzlich, auf sichere Kommunikationswege zu achten und sensible Arbeiten nur an einem wirklich Personal Computer zu verrichten. Insbesondere E-Mails haben die Vertraulichkeit einer Postkarte.
Für vertrauliche Nachrichten an fremden Rechnern sollten Sie zumindest einen verschlüsselten Weg wählen. Allerdings gibt es auch Software, die an einem Arbeitsplatzrechner die Tastenanschläge mitlesen kann. Aber die darf natürlich in einem deutschen Krankenhaus nicht installiert sein …
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