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"Ich sehe was, was Du nicht siehst": Karten

Fachwissenschaftliche Vorlesung & Seminar

Karten sind Bilder, die aus spezifischen Perspektiven und für spezifische Zwecke entworfen und erstellt werden. In diesem Sinne bilden sie nicht ihren Gegenstand ab, sondern vielmehr jene Konzepte, die der jeweiligen Sicht auf diesen Gegentand zu Grunde liegen. Ebenso tragen ihre Gestaltung bzw. ihre Designs, Formate und Formen entscheidend dazu bei, in der Lektüre den Nachvollzug dieser Sichtweisen zu vermitteln. Es ist also nicht zuletzt ihre Ästhetik, die einen wesentlichen Anteil daran hat, dass Karten als Werkzeuge der Orientierung und zugleich Weisen der Welterzeugung betrachtet werden können.

Die Veranstaltung wird sich mit diesen Bildern beschäftigen und sie einer genaueren Betrachtung unterziehen, um ihre visuellen und ästhetischen Strategien zu analysieren und im Kontext der Konzepte und Ideen, an die sie anknüpfen, vor dem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Horizont, in den sie einzuordnen sind, weiterführend zu reflektieren.
Dabei muss nicht zuletzt interessieren, welche Rolle Medien, Techniken und Technologien sowohl der Welterfassung und der Bildgeneration im Allgemeinen wie speziell auch jene der Kartografie und des Mapping für Produktion, Rezeption und Nutzung der Karten spielten bzw. spielen.

Besondere Aufmerksamkeit soll schließlich den alternativen Kartografien sowie Transformationen von Karten-Formaten in Geschichte und Gegenwart gelten, zu denen namentlich auch bildende KünstlerInnen einen substanziellen Beitrag geleistet haben bzw. leisten.

Hinweise:
Literatur und Ressourcen zum Thema werden in der Veranstaltung sowie im Semesterapparat in der Bibliothek zur Verfügung gestellt.
Möglichkeiten zu praxisorientierten Methodenvertiefung und -reflexion bietet das WORKSHOP:FORUM VISUELLE KULTUR, das in diesem Semester zum Schwerpunkt "WERKZEUGE & VEHIKEL" stattfindet.

Hintergrundinformation zum Veranstaltungskonzept und -format:

In Anlehnung an das bekannte Kinderspiel lädt die Veranstaltung dazu ein, das Feld der visuellen Kultur im Spannungsfeld von Sichtbarem und Unsichtbaren zu erkunden. Ausgangspunkt ist jeweils eine gemeinsame Bildbetrachtung: Anhand von ausgewählten "Anschauungsobjekten" aus Kunst und Wissenschaft, Populär- und Alltagskultur werden exemplarische Sondierungen vorgenommen — und in diesem Zuge auch Grundbegriffe, Theorien und Methoden vorgestellt, die für die Auseinandersetzung mit der visuellen Kultur von Relevanz sind.

In diesem Zuge werden nicht allein mögliche Bedeutungsschichten einzelner Bilder freigelegt und im Kontext der jeweiligen Produktions-, Publikations- und Rezeptionszusammenhänge erschlossen. Besonderes Interesse gilt beispielsweise auch den Austauschprozessen zwischen verschiedenen Bereichen der visuellen Kultur und mit anderen kulturellen Feldern sowie dem historischen Horizont ästhetischer und gesellschaftlicher (Bild-)Praktiken der Gegenwart. Dies schließt auch Ortstermine in Institutionen sowie im öffentlichen Raum ein.

Metadaten:
Sommersemester 2015
"Ich sehe was, was Du nicht siehst" – Bild-Lektüren zur Visuellen Kultur
Fokus: Karten
V | S (2 SWS) — Mi 10-12 — Sophienstr. 1-3, Raum: 206 und Ortstermine
FWI / FW II / L2-KU-M4 / L5-KU-M4 / L3-KU-M5 / L3-KU-M6 / L3-KU-M9 (S: 3 CPs)
BA/NF M6 (V: 2 CPs | S: 3 CPs)

tags: alltagskultur, alltagstechnologien, ästhetik, bild & imagination, design, digitale kultur, displays, geographie, informatik, kommunikation, kulturgeschichte, kunst & gesellschaft, kunst & medien, kunst & wissenschaft, mapping, mobilität, orte & räume, populärkultur, raum, repräsentation, topographie, topologie, unsichtbarkeit, veranschaulichung, visualisierung, visuelle kultur, wahrnehmung, werkzeug, wissenschaftsgeschichte, wissenskulturen, zeit