2008-12-15
Das Gefahrenpotenzial und die Verlockung auf Diebstahl und Missbrauch von Patientendaten waren in der Debatte um die elektronische Gesundheitskarte (eGK) wichtige Argumente der Datenschutzexperten, wie z.B. in den Folien dieses Vortrags (1,2 MB) von Thomas Maus nachzulesen ist, auf den wir bereits in diesem Beitrag zu den Risiken und Nebenwirkungen der eGK hingewiesen hatten.
Schon meinten wir hier, die Realität habe die Fiktion eingeholt, als wir auf eine Meldung über die Erpressung eines US-Gesundheitsdienstleisters nach Datendiebstahl aufmerksam machten. Dabei war das noch weit entfernt, weiter jedenfalls als die Verbindungen des vom größten Datenklau der bundesrepublikanischen Geschichte betroffenen Daten-Dienstleisters Atos Wordline, den die Frankfurter Rundschau hier aufgedeckt hat, und der Gematik, zuständig für die eGK.
Atos Wordline ist eine Tochter von Atos Origin, die bereits am 31.03.08 in dieser Pressemitteilung verkündete, aufgrund eines Fünfjahresvertrages mit der Gematik nach dem Namens- und Zeitdienst auch für den zentralen Registrierungsdienst der eGK zuständig zu sein.
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