2009-12-03
Vor der nahenden Grippe-Saison und der drohenden Neuen Grippe (vulgo Schweinegrippe) hatten wir in diesem Beitrag auf die Überlegungen zu einer Zwangsimpfung des Krankenhauspersonals im Deutschen Ärzteblatt hingewiesen sowie auf eine Dienstanweisung im Frankfurter Uniklinikum, wonach Impfmuffel sich nur noch mit einem Mundschutz im Klinikum bewegen durften.
Nun können wir allen Besorgten auch einen konstruktiven Vorschlag machen: Diese der Public Health Agency of Canada zugeschriebene Video-Schulung (1:07 min.) Coughing, Sneezing and You löst die Hygieneprobleme der Impfmuffel wesentlich eleganter und lockert zugleich den Arbeitsalltag auf.
Einen Klick weiter finden sie diese Musikparodie (2:46 min.). Sie zeigt drastisch, wie im privaten Umfeld Angst vor H1N1 sogar Freundschaften zerstören kann.
∨
2009-12-01
Im Prinzip Ja.
Vorausgesetzt, die acht Stunden Dienst bestanden aus einem gesunden Büroschlaf, der Bereitschaftsdienst gehörte zur virtuellen Stufe Null und man vertraut dem Inhalt dieser Pressemitteilung des Uniklinikums Dresden mit dem Titel Nachtdienst hat kaum Einfluss auf Leistungsfähigkeit der Ärzte.
"Die Untersuchung sollte klären, ob Ärzte künftig nur noch jeweils einen Tag- oder Nachtdienst leisten sollten, oder ob es vertretbar ist, an den nächtlichen Dienst einen Arbeitstag anzuhängen", erläuterte darin der Studienleiter, der damit den Eindruck erweckt, dass er zwar neben der Richtlinie der EU zur Arbeitszeit, dem Arbeitszeitgesetz und den Tarifverträgen zwischen dem Marburger Bund und dem Uniklinikum oder dem Land Sachsen steht, die so etwas gar nicht zulassen, aber voll in der Wirklichkeit vieler Kliniken.
"Obgleich Ärzte nach dem Nachtdienst schläfriger waren als ihre Kollegen, die ihren Dienst erst antraten, erzielten sie bei dem Rechentest gleich gute Ergebnisse", lesen die erstaunten Kollegen. Haben sie doch aus Ihrer Arbeitswirklichkeit und der reichhaltigen Literatur zu diesem Thema gelernt, dass übermüdete Ärzte unsicher wie unter Alkohol sind und nicht nur ihre Patienten durch Diagnose- und Behandlungsfehler, sondern auch sie selbst durch Unfälle und durch Herz-Kreislauferkrankungen gefährdet sind.
Frage an Radio Eriwan: Glaubst Du, was in der Studie steht?
(mehr …)
2009-11-16
Die Serie 'Multiple Choice als Numerus clausus' wurde mit einem Nachtrag abgeschlossen: 'Krank und geschädigt durch die Ärztliche Prüfung?'. Siehe: Schriften zum Download zum Thema Prüfungswesen und -unwesen.
∨
2009-10-27
meint der Kabarettist Matthias Tretter in diesem satirischen Wochenrückblick auf die 44. Kalenderwoche 2009 und sieht darin eine Indikation für die Verwendung eines speziellen Impfstoffes zur Impfung gegen die Neue Grippe (vulgo Schweinegrippe).
Wer glaubte, dass die Realsatire um die Schweinegrippe-Impfung Kabarettisten sprachlos machen müsste, kann bei Tretter lernen, dass ein Könner das doch noch toppen kann. Da werden die medizinisch gebildeten Leserinnen und Leser lächelnd darüber hinweg lesen oder im integrierten Podcast-Angebot überhören, wenn Tretter das Celvapan als Dopingmittel den Kabinettsmitgliedern reihenweise in die Venen jagen lässt.
∨
2009-09-13
Fehlen der Darmgeräusche und Obstipation in der Anamnese beim Spielzeughasen? Eine Indikation für ein Ganzkörper-CT bei Radiology Art mit eindrucksvollem Befund. Aber auch die übrigen Bilder (hier die Übersicht) besitzen Schmunzelpotential.
∨
2009-09-09
Im Prinzip Ja,
stünden dem nicht das Grundgesetz und andere gesetzliche Normen entgegen.
Den Vorschlag einer Zwangsimpfung haben wir dieser 'Übersichtsarbeit Impfung gegen die klassische Influenza bei medizinischem Personal' (Dtsch Arztebl Int 2009; 106(36):567-72) entnommen, der das Deutsche Ärzteblatt im Heft 36 vom 4.09.09 sogar das Titelblatt gewidmet hat. Dort ist das etwas wolkiger formuliert: 'Verpflichtende Impfprogramme sollten deswegen (wegen ungenügender Influezaimpfrate – der Autor) in Erwägung gezogen werden.'
Als effektivste Maßnahme zur Steigerung der Durchimpfungsrate am Uniklinikum Frankfurt/M. habe sich nach dieser Arbeit eine Dienstanweisung erwiesen, dass alle ungeimpften Mitarbeiter mit direktem Patientenkontakt einen chirurgischen Mundschutz tragen mussten. Wir rechnen es den Verantwortlichen hoch an, dass sie auf einen Zwang zur Blutentnahme verzichteten, um die Verpflichtung zum Tragen des Mundschutzes auf Impfversager auszuweiten.
Frage an Radio Eriwan: Gibt es an einem Uniklinikum nicht auch andere Methoden zur Steigerung der Impfmotivation als solche mit Prangercharakter?
(mehr …)
2009-07-23
Anlass dieses Beitrags ist die Suche der Hessischen Krankenhausgesellschaft (HKG) nach dem "Hessischen Klinikteam 2009". Nehmen wir einmal an, es fänden sich die in diesem Artikel der fr-online.de angesprochenen Teams singender Operateure, hilfsbereiter Handwerker oder besonders freundlichen Pflegepersonals, die den aus einer hessischen Klinik geäußerten Einwand "Es ist ja etwas merkwürdig, dass man zur Belohnung, sich lächerlich gemacht zu haben, kostenlos einer Image- (oder Werbe?-) kampagne auf Plakaten zur Verfügung stehen darf, um anschließend in einer Pressekonferenz die HKG zu huldigen und hierfür auf dem hessischen Krankenhaustag als tolles Team geehrt zu werden" überwinden und am Wettbewerb der HKG teilnehmen wollen. Ihnen stellen sich aber unerwartete Schwierigkeiten in den Weg, die im FR-Artikel auch schon angesprochen wurden.
Wir wollen deshalb am Beispiel einiger chancenlosen Teams illustrieren, mit welchen Ausschlusskriterien zu rechnen ist. (mehr …)
∨
2009-06-25
Zugegeben, diese Schlussfolgerung haben wir aus einem Vergleich gezogen. Vielleicht können Sie das aber nach der Lektüre dieses Beitrags nachvollziehen.
Man kann keine faulen Äpfel mit guten Birnen vergleichen, zitierte die Oberhessische Presse Marburg am 25.06.09 den kaufmännischen Geschäftsführer der Universitätsklinikum Gießen Marburg GmbH Standort Marburg Dr. Peter Mein. Eine Gewerkschaft hatte auf einer Betriebsversammlung die Geschäftsführung aufgefordert, ein unabhängiges Institut mit einem Vergleich der Arbeitsbedingungen an den privatisierten Uniklinika in Gießen und Marburg und an dem landeseigenen Universitätsklinikum Frankfurt/M. zu beauftragen. Bei der Ablehnung Dr. Meins soll nach unserer Quelle auch dieses Zitat gefallen sein.
Nun interpretieren wir das so, dass Dr. Mein mit den faulen Äpfeln nicht das eigene Haus gemeint hat.
Als Liebhaber von BIO-Obst greifen wir den Vergleich gerne auf, deuten wir doch ein rascheres Faulen als Indiz für ein Fehlen von Giften auf und im Obst und trachten deshalb danach, den Wettlauf gegen die Konkurrenz der Einzeller (Schimmelpilze und Hefen) durch rechtzeitigen Zugriff zur reifen Frucht zu gewinnen. Dafür lassen wir auch schon mal gute Birnen liegen, wenn sie aus einer dubiösen Lieferung stammen.
∨
2009-06-05
Das Titelakronym meint Prävention in Marburg. Diese eingetragene Genossenschaft niedergelassener Ärztinnen und Ärzte veranstaltete am 6.06.09 den 1. Marburger Gesundheitstag PriMa Vera.
Im Kontext des Titels wollen wir besonders auf den Vortrag von Dr. med. Margareta Frank Die Leber – das stille Organ aufmerksam machen. Einen Tag früher hätte er vielleicht einer falsch verstandenen übermäßigen Wahlbeteiligung am Abend des 5.06.09 vorbeugen können. Da luden die JuLis (Junge Liberale) Marburg-Biedenkopf zu einer Wahlparty mit dem Motto Europa schöntrinken mit den JuLis ein, auf der mit gelben, grünen, roten und schwarzen Schnäpsen abgestimmt werden konnte.
Wir vermuten ganz unfreidemokratisch, dass wie in Diktaturen der Ausgang der Wahl schon feststeht, bevor um 0:00h das Ergebnis der Schnapswahl verkündet wird: Die vorherrschende Farbe ist Blau!
∨
2009-05-13
In der Serie 'Multiple Choice als Numerus clausus' wurde die neunte Folge bereitgestellt: 'Prüfungen innerhalb des Studiums – ein rechtsfreier Raum?'. Siehe: Schriften zum Download zum Thema Prüfungswesen und -unwesen.
∨
∨