VIR(E)ALITÄTFachwissenschaftliches Seminar | Projektseminar In diesem Seminar wollen wir uns mit der visuellen Kultur des Viralen befassen. Ausgehend von den Bildern, die seit Beginn der COVID-19-Pandemie kursieren, werden wir uns dabei ebenso für die aktuelle Bildproduktion wie auch deren historische Fluchtlinien, für Dokumentationen und Modelle ebenso wie für Fiktionen und Imaginationen interessieren, die in Alltags- und Popkultur, Wissenschaft und Kunst dingfest zu machen sind – und zu denen nicht zuletzt auch materiale und mediale Gestaltungen von der Maske über das Not-Lazarett bis hin zu "Mental-Health-Kits" und Memen zählen, die sich auf das Leben in und mit Pandemien beziehen. Übergreifend wird es darum gehen, in ebendiesem Spannungsfeld der (Un)Sichtbarkeiten die Ästhetiken, Politiken und Bedeutungsradien von Grundfiguren des Viralen – Kontagiosität, Infektiosität und Pathogenität – und ihrer individuellen sowie gesellschaftlichen Verhandlung – Angst und Abwehr, Isolation und Immunität, Risiko und Resilienz, Sorge und Schutz – in ihrer realitätsformenden Macht zu untersuchen. In Anknüpfung an die im Projektseminar KRISENSTAB sowie in den übrigen Lehrveranstaltungen des Sommersemesters jeweils themenorientiert begonnene Auseinandersetzung mit kulturellen, sozialen und soziokulturellen Aspekten und Effekten der COVID-19-Pandemie werden wir diese Fäden sowohl innerhalb des Seminars als auch veranstaltungsübergreifend wieder aufnehmen und auch projektorientiert fortsetzen können. Ausserdem findet am vorletzten November-Wochenende die Workshop-Tagung interfiction zum Thema VIREALITÄT im Videokonferenz-Format statt; weitere Informationen hierzu direkt im Seminar. Metadaten: projekt: KRISENSTAB |