2014-04-01, aktualisiert: 2023-10-15
Im Prinzip Ja,
wenn die Behauptung im ersten Satz des Artikels "Feminisierung in der Medizin: Ärztinnen mit Anspruch"01 zutrifft, dann überschwemmen Frauen die Medizin. Radio Eriwan hat erkannt, dass der Satz als Metapher gemeint ist, definiert doch Wikipedia eine Überschwemmung als "einen Zustand, bei dem eine normalerweise trockenliegende Bodenfläche vollständig von Wasser bedeckt ist"02.
In der Metaphernforschung wird diese Metapher in einer Arbeit von Anna Andreeva: "Die gefährlichen Fremden: oder was verraten Metaphern über den ethnischen Diskurs?" den "Handlungen des Naturelements" zugeordnet, um das Gefühl einer Bedrohung zu erzeugen03.
Auch "Feminisierung in der Medizin" hat Radio Eriwan nicht als endokrinologische Erkrankung eines Mannes, sondern als Metapher aufgefasst.
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2011-08-11
Im Prinzip Nein.
"Um auch den Ärztemangel in Kliniken auf dem Lande wirkungsvoll bekämpfen zu können, hat der Verband der Krankenhausdirektoren eine Änderung des neuen Versorgungsstrukturgesetzes gefordert." lesen wir hier im Westfalen-Blatt als Forderung von Dr. Josef Düllings, NRW-Landesvorsitzender des Verbandes der Krankenhausdirektoren. Damit greift er diese Pressemitteilung seines Verbandes auf, der den Erfolg des geplanten Versorgungsstrukturgesetzes skeptisch sieht und eine Erweiterung zugunsten der Krankenhäuser fordert.
Richtig ist, dass die Kliniken auf dem Land besonders unter einem Mangel an Ärztinnen und Ärzten leiden. Er stellt die ärztliche Versorgung der Bevölkerung schon jetzt so in Frage, wie es für die hausärztliche Versorgung erst in Zukunft befürchtet wird. Wenn durch das geplante Gesetz mehr Ärztinnen und Ärzte für eine Landarztpraxis motiviert werden, kann das die Lücken im Krankenhaus durch Verschiebung der knappen Ressource noch zusätzlich vergrößern.
Frage an Radio Eriwan: Muss also wirklich das Versorgungsstrukturgesetz für den Verband der Krankenhausdirektoren geändert werden?
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